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Tamiya

Das Unternehmen Tamiya ist ein japanischer Hersteller von Modellbausätzen und ferngelenkten Fahrzeugen und Schiffen. Der Firmensitz befindet sich in Shizuoka.

Inhalt:
  • Modelle
  • Historie R/C
  • Quellen

Modelle

TAMIYA Shizuoka Die Modellbaureihen gehen von diversen militärischen Fahrzeugen über Schiffe und Zivilflugzeuge zu Motorrädern und Autos. Von 1:700 bis zu 1:5 ist jede Modellgröße vertreten.
Die ferngelenkten Fahrzeuge und Schiffe sind entweder mit Elektromotoren oder mit Verbrennungsmotoren betrieben; es werden aber auch ferngelenkte Segelschiffe hergestellt.
Im Flugzeug- und Schiffsbereich liegt der Schwerpunkt jedoch auf Bausätzen naturgetreuer Ausstellungsmodelle in höchster Qualität. Im Schiffsbereich ist TAMIYA mit Modellen in der bekannten 1/700 Wasserlinienserie vertreten (zunächst überwiegend nach japanischen Vorbildern, inzwischen auch Auswahl an amerikanischen, britischen und deutschen Schiffen), bietet aber auch Großmodelle in 1/350 (Vollrumpf) an, darunter die „Bismarck“ und den US-Flugzeugträger „Enterprise“. Flugzeugbausätze gibt vor allem in den Maßstäben 1/48, 1/72 und auch in 1/100 (im wesentlichen militärische Vorbilder). Als Hersteller von Plastikbausätzen für Standmodelle ist TAMIYA vor allem bekannt geworden durch die umfangreiche Serie von Militärfahrzeugen aller Art in 1/35 (seit einiger Zeit auch in 1/48) sowie durch Rennfahrzeuge (in 1/20 und 1/12) sowie Motorräder.

Historie R/C

Die Erfolgsgeschichte der ferngesteuerten Modelle begann am 4. Dezember 1976 mit dem Erscheinen eines detailgetreu nachgebildeten Porsche 934 Turbo RSR, der heute ein extrem gesuchtes Sammlerstück ist. Das erste Modell im Offroad-Bereich stellt das amerikanische Militärfahrzeug XR311 dar, das am 16. Dezember 1977 das Licht des Weltmarktes erblickte. Weitere Meilensteine in der Entwicklung ferngesteuerter Nachbildungen von echten Fahrzeugen stellen die ersten so genannten „Special Racing Buggys“ Rough Rider und Sand Scorcher (Ende 1979) dar, für die heute ebenfalls sagenhafte Preise unter Sammlern bezahlt werden.
Einen weiteren erfolgreichen Höhepunkt in der Entwicklung von detailgetreuen Nachbildungen in 1:10 von echten Fahrzeuge stellen die Modelle Toyota Hilux 4×4 Pick Up und der amerikanische Blazing Blazer dar, die zum ersten Mal den Traum eines real funktionierenden 3-Gang Schaltgetriebes verwirklichten. Hierzu war neben Gas/Bremse und Lenkung ein weiterer Kanal an der RC-Anlage notwendig, um über die Fernsteuerung zwischen den Gängen wählen zu können.
Tamiya RC-Cars: Grasshopper II, Grasshopper, Super SabreBis zu diesem Zeitpunkt bestanden die Bausätze zum größten Teil aus Metallteilen, doch schon bald kamen die ersten Modelle auf den Markt, bei denen das Chassis aus ABS-Kunststoff bestand, um Gewicht einzusparen. Berühmte Beispiele aus dieser „Plastik-Ära“ sind der lustige Wild Willy, der auf den Hinterrädern fahren konnte, oder der Porsche 959 mit seiner sehr detailgetreuen Karosserie aus Lexan, die das original Paris-Dakar Fahrzeug nachbildet. Zu diesem Zeitpunkt war die Stunde der Renn-Buggys gekommen, die heute vielen Liebhabern als „mein erstes RC-Auto“ in lieber Erinnerung bleiben wird. Berühmte Beispiele sind hier der Frog, der Grasshopper, der Hornet oder der Fox. Auch war die Zeit reif für den ersten allradgetriebenen „Wettbewerbsbuggy“, den Hot Shot, der einen ungeahnten Leistungsvorsprung im Offroad-Bereich darstellte.
Neben der Weiterentwicklung der 3-Gang Modelle mit dem ebenso detailgetreuen wie realistisch zu fahrenden Toyota 4×4 Pickup Bruiser folgten einige Modelle auf Plastik-Chassis, die als die ersten „Monster-Trucks“ bezeichnet werden können. Auch hier ließ Tamiya bei der Auswahl und Gestaltung der Modelle große Sorgfalt walten, die sich fast immer durch das i-Tüpfelchen einer detaillierten Fahrerfigur auszeichneten. Schöne Exemplare sind hier der Blackfoot (die Nachbildung eines Monstertrucks aus den amerikanischen Stunt-Shows) oder der besser ausgestattete Monster Beetle, der die beliebte Käfer-Karosserie des ehrwürdigen Sand Scorchers wieder aufgriff. Auch hier waren günstige Einsteigermodelle erhältlich, die teilweise auch heute noch hergestellt werden , z.B. der Midnight Pumpkin oder die auf dem gleichen Chassis basierende Lunchbox. Diese waren ähnlich wie die Einsteiger-Buggys Grasshopper oder Hornet sehr günstig zu bekommen und die Bausätze ließen sich auch ohne großes Vorwissen mittels der detaillierten Schritt-für-Schritt Bauanleitung auch von jugendlichen RC-Einsteigern leicht zusammensetzen. Eine eigene Klasse für sich stellte der riesige Clod-Buster dar, der mit 2 Motoren und Allradlenkung ausgestattet mit seinen riesigen Gummireifen alles niederwalzen konnte, was sich ihm in den Weg stellte.
Mittlerweile bei Modell Nr. 85 angekommen, folgten einige hochspezialisierte Renn-Buggys wie der Egress oder Avante, die mit dem leistungsfähigen 4WD-Rennbuggy Top Force als Jubiläumsmodell Nr. 100 gekrönt wurden.
Auch heute noch stellt die Firma Tamiya in weiten Teilen der Welt den Großteil der Bausätze an RC-Fahrzeugen, doch geht die Entwicklung immer weiter in Richtung der fahrfertigen Komplettpakete (RTR – ready to run), die häufig auf Verbrennermotor-Basis unglaubliche fahrerische Leistungen erzielen können, dabei jedoch jegliche Liebe zum Detail oder realistische Umsetzung von Original-Fahrzeugen vermissen lassen. Somit wird der spezielle Charme der frühen RC-Modelle nur noch von sorgfältigen Sammlerhänden erhalten.

Quellen

Wikipedia freie Enzyklopädie

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