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Erhöhung der Zugkraft

In diesem Abschnitt geht es um die Behebung des Problems, wenn eine Lok eine schlechtere Zugkraft hat als vergleichbare Modelle.

1. Schlechte Schienenverlegung

Bleiben alle Loks immer an der gleichen Stelle stehen, dann sollten Sie zuerst die Verlegung von Schienen überprüfen.

1.1 Hohe Steigungen

Die Steigung sollte für Loks mit kurzen Anhängen nicht mehr als 4 % übersteigen. Hierbei kommt es auch auf die durchschnittliche Steigung des gesamten Zugs an. Die 5 % Steigung schaffen nur Nebenbahnzüge.

1.2 Steigungsänderungen

Ist eine Steigung auf der Anlage unumgänglich, so muss diese am Anfang und Ende ausgerundet werden. Tun Sie dies nicht, dann steht die Dampflok auf ihren Vorlauf und Nachlaufachsen. Dabei dreht die Achse mit den Haftstreifen in der Luft. Sie runden die Steigung aus, indem Sie die Schienen am Anfang und am Ende unterfüttern. Dadurch beginnt die Steigung sanfter. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass nicht vor oder nach der Steigung eine Weiche eingebaut wird, da es die Entgleisungsgefahr erhöht.

1.3 Verwindungen der Schiene

Wenn ein Abzweig einer Weiche einer gerade laufenden Strecke nach unten oder oben führt, kann eine Verwindung der Schiene verursachen. Dabei ist die Weiche leicht verdreht und die Lok steht nur noch auf zwei Rädern. Die anderen Räder mit den Haftreifen haben keinen Anpressdruck mehr. Um das Problem zu beheben, unterfüttern Si seitlich die Weiche. Somit kommt die Lok erst später zur Steigung. Dafür reicht ein einfacher Holzstiel vom Eis aus.

1.4 Widerstand durch einen zu engen Kurvenradius

Innerhalb einer Steigung sorgen Kurven für zusätzlichen Widerstand. Verengen Sie jedoch die Normkurve (R=360 mm) durch eine verbogene Gleisverlegung oder ein zu eng gebogenes Flexgleis, dann erhöht sich der Widerstand um ein vielfacher. Dadurch kann die Lok entgleisen. Seien Sie deshalb bei Kurven mit dem Radius R=360 mm vorsichtig und befestigen Sie diese sorgfältig auf der Trasse. Hier finden Sie noch weiter Informationen zur Überprüfung des Kurvenradius.

2. Ursachen und Behebung von Problemen der Lok

2.1 Beeinträchtigungen durch Verschmutzung

Die Zugkraft wird vor allem durch verölte Schienen und Achsen beeinträchtigt. Da hilft nur eine regelmäßige Säuberung der Schienen und Räder. Dabei wird die Lok mit den Kopf auf einen keilförmigen Styropor-Klotz (oder Lokwiege) gelegt. Dann schließt man zwei Krokodilklemmen mit Digitalstrom an den Schleifer und das Gehäuse an. Lassen Sie dann einfach die Lok laufen, nehmen sich einen Lappen mit Verdünnung und halten diesen an die Laufräder.

2.2 Zu weniges Gewicht

Leichtgewichte der Loks, wie z.B. die Koef oder T3, können kaum Anpressdruck auf ihre Haftreifen aufbringen. Dafür kann man passend zugeschnittene Bleistreifen in das Führerhaus legen. Nun können Sie zwar nicht mehr durch das Führerhäuschen schauen, aber die Lok dreht nicht mehr durch.

2.3 Zu viel Gewicht auf den Vorlauf-/Nachlaufachsen

Hingegen zu den kleinen Loks, haben große Dampfloks einen höheren Anpressdruck durch ihre Drehgestell. Dabei wird die Treibachse zu sehr entlastet und hat kaum noch Reibung zu den Schienen. Dafür gibt es zwei Ursachen, die eine liegt in einer zu starken Andruckfeder der Vorlauf- und Nachlauf- Drehgestelle. Eigentlich sollte die Feder nur einen bestimmten Anpressdruck verursachen, sodass die Gestelle nicht entgleisen. Die andere Ursache stellt der geringe Platz über den Drehgestellen dar. Kommt hier eine Dampflok an einem Berg, werden kurz die Drehgestelle angehoben. Auch wenn die Rampe gut ausgerundet wurde, kann es zum Durchdrehen der Lok kommen, da die gesamte Lok angehoben und die Treibachse entlastet wird.
Bleibt wieder eine Lok am Anfang einer Steigung stehen, heben Sie die vorderen und hinteren Drehgestellachsen mit einem kleinen Schraubenzieher an. Können Sie die Lok nicht anheben und Sie hebeln dabei die gesamte Lok hoch, dann ist das Problem gefunden. Fräsen Sie jetzt oberhalb der Gestelle etwas Material (ca. 1mm) vom Gehäuse der Lok ab.

2.4 Teilträger des Lokgewichts – der Schlepptender

Bei einer verbogenen Kupplung zwischen der Lok und dem Tender, stützt sich die Lok auf dem Tender ab und die Treibachse dreht völlig frei. Wie bei 2.3 prüfen Sie die Ursache mit einem Schraubenzieher und schauen ob die Lok-Tender-Kupplung Spiel hat.

2.5 Anhebung der Treibachse durch die anderen Achsen

Loks mit drei Achsen oder drei angetriebenen Achsen (z.B. Loks mit der Achsenfolge 2 C 1) müssen mit ihrer mittleren Achse flexibel vertikal gelagert werden. Somit wird die Achse mit dem Haftreifen nicht entlastet. Bei z.B. der BR S10 des kaiserlichen Hofzugs ist dies nicht der Fall. Sie konnte zudem nie die sechs Wagen von Wilhelm Zwo ziehen. Dir Ursache liegt in der hinteren Hauptachse, die nur den Haftreifen besitzt. Die mittleren Achsen sind dagegen starr, wobei bereits bei kleinen Unebenheiten der Anpressdruck verringert wird und die Lok durchdreht. Die T3 hat nur starr eingebaute Achsen. Bei dieser Lok müssen nochmal zwei Haftreifen auf die bereits vorhandenen Haftreifen der Hinterachse angebracht werden. Dafür säubern Sie zunächst die Haftreifen (Siehe 2.1) und ziehen dann die Haftreifen, wie bereits beschrieben, drauf. Nur das Sie jetzt diese auf die bereits vorhandenen Haftreifen anbringen. Anschließend schieben Sie vorsichtig eine Nadel mit Kontakt- oder Sekundenkleber zwischen die Haftreifen und verkleben diese. Damit können die neuen Haftreifen nicht mehr seitlich abspringen. Der Zug hat an der Antriebsachse dank des zusätzlichen Haftreifens einen größeren Radius als die mittlere Achse und kann von dieser nicht mehr angehoben werden.
Hinweis:
Dieser Tipp kann nur ausprobiert werden, da bei der geringeren Spurkranzhöhe die Lok seitlich aus den Schienen springt. Dann bringt dieser Tipp nichts für Ihre Lok.

Quelle: http://www.moba-tipps.de/elektrik.html

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