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Märklin-Motor (3polig) Wartung und Fehlersuche

Inhalt:
  • Einleitung
  • Benötigtes Werkzeug
  • Umschaltrelais
  • Motorschild
  • Feldmagnet mit Spule
  • Anker (Kollektor)
  • weitere Hinweise
  • Quellen

Einleitung

Die Lok läuft nicht mehr richtig… Der Schleifer ist in Ordnung, die Räder und die Schienen sind sauber… Wer weiß Rat? So oder ganz ähnlich ist es in manchen Foren zu lesen. Wenn sich der Verdacht erhärtet, dass es am Motor liegt, kann man diesen mit einfachen Mitteln prüfen. Die von mir aufgeführten Empfehlungen beruhen auf einer Vielzahl eigener Erfahrungen. Ich rate denjenigen, die nicht über eine angemessene und notwendige Feinmotorik verfügen, lieber einen Fachmann zu beauftragen. Ich übernehme keinerlei Haftung für evtl. auftretende Schäden an Mensch oder Material.

Modellbau-Wiki-Level (von 1 bis 5):

Baugröße Anspruch Zeitaufwand Kosten
H0 3 2-3 1-3

Benötigtes Werkzeug

Multimeßgerät, Uhrmacherschraubendreher, Pinzette

Umschaltrelais

Um das Umschaltrelais zu prüfen, wird zunächst das Lokgehäuse entfernt. Die Lok wird auf das Gleis gestellt, und während wir am Trafo den Umschaltimpuls geben, wird das Relais auf dem Lokfahrgestell beobachtet. Zieht es an, ist zumindest die Spule in Ordnung. Aber ist auch die Umschaltmechanik in Ordnung? Durch genaues Beobachten können wir das feststellen. Evtl. ist die Feder ausgeleiert und muss ersetzt werden. Noch weiter würde ich bei diesem Bauteil nicht gehen. Es ist sinnvoller, dieses elektromechanische Umschaltrelais durch einen elektronischen Umschalter zu ersetzen. Hierfür eignen sich auch diverse günstige Digitaldecoder z.B. von Tams oder Uhlenbrock (auch für den weiteren Analogbetrieb).

Motorschild

Das Motorschild wird auf Sicht geprüft:

1. Sauberkeit! Wenn zuvor die Zahnräder in Öl ertränkt wurden, wird unweigerlich auch der Motor etwas abbekommen haben. Vermischt mit dem Kohleabrieb kann sich das nachteilig auf die Fahreigenschaften auswirken.

2. Lose Kabel aufgrund kalter Lötstellen oder Kabelbruch.

3. Kohle und Bürste beim Scheibenkollektor-Motorschild, bzw. 2 Kohlen beim Trommelkollektor-Motorschild, auf richtigen Sitz und Abnutzung prüfen. Dabei ist auch darauf zu achten, dass die Andruckfedern eine angemessene Vorspannung aufweisen.

Vorsicht! Die kleinen Federdrähte sind sehr empfindlich.

Feldmagnet mit Spule

Die Feldmagnetspule besitzt 3 Anschlüsse (A, B, und C). Die Funktion wird mit dem Ohmmeter geprüft. Laut meinen Erfahrungswerten sollten wir zu folgenden Ergebnissen kommen:

Messwerte:

A–>C B–>C
ca. 8 Ohm ca. 8 Ohm

Bei starken Unterschieden zwischen den beiden Messungen, wird die Lok in eine Richtung schnell und in eine Richtung langsam fahren. Falls sich bei einer Messung kein Wert ergibt, wird die Lok in eine Richtung zwangsläufig gar nicht fahren. Die Feldmagnetspule ist dann definitiv defekt.

Anker (Kollektor)

Der Anker muss zur Prüfung ausgebaut werden. Dazu muss erst das Motorschild abgebaut werden, danach kann der Anker herausgenommen werden.

1. Sichtprüfung auf Sauberkeit, insbesondere in den Rillen zwischen den Feldern x,y und z. Diese können sich leicht mit Öl und Kohleabrieb zusetzen. Entfernen können wir den Schmutz vorsichtig mit einem Zahnstocher. Mit einem Messer sollte man dort nicht herrum kratzen, es könnten die darunterliegenden Wicklungen beschädigt werden. Die Flächen an sich, können gut mit dem Schienenradierer von Roco gesäubert werden.

2. Elektrische Prüfung mit dem Ohmmeter. Dabei wird der Widerstand von Feld zu Feld gemessen. Meine Erfahrungswerte sind in der Tabelle dargestellt.

Messwerte:

X–>Y Y–>Z Z–>X
ca. 11 Ohm ca. 11 Ohm ca. 11 Ohm

Falls bei einer Messung kein Wert angezeigt wird, so ist der Anker defekt.

weitere Hinweise

Kreischende Motorengeräusche weisen nicht auf einen elektrischen Defekt hin, es mangelt dann vielmehr an einem winzigen Tropfen Öl an beiden Seiten der Ankerwelle!

Quellen

  • Freie Enzyklopädie Modellbau Wiki

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