Landschaftsbau von A bis Z
Schichtenaufbau
Der Bau des Spantengerüstes wurde hinreichend beschrieben. Da man zum Überzug vieler Quadratmeter nicht-sichtbarer Bereiche viel Material benötigt, sollte man möglichst preiswerte Baustoffe verwenden.
Bei mir wurde bei den ersten Versuchen über das Spantengerüst in den zu gestaltenden Abschnitten ein Kleintierdrahtgeflecht aus dem Baumarkt getackert. Der Draht hat quadratische Maschen von 13mm Abstand und ist so steif, dass er sich schön zurechtbiegen lässt. Markante Geländemerkmale wie zusätzliche Bergspitzen werden durch eine Schaumklotzunterstützung provisorisch in der Form gehalten. Bei den filigranen Anschlüssen von Tunnelportalen und Brücken ist allerdings spezielles Aluminiumgeflecht unschlagbar. An den Stellen braucht man aber auch nicht so viel von dem kostspieligen Material. Da man mit einem Tacker leicht die angesetzten Mauern und Portale beschädigen würde, befestigte ich dort das Aluminiumgewebe mit der Heißklebe-Pistole.
In weiteren Bauabschnitten habe ich dann das Alugeflecht durch ein Kunststoff-Fliegengitter aus dem Baumarkt ersetzt, das es für wenige Euro/qm gibt. Wenn man das mit der Heißklebepistole befestigt, kann man sehr schön und schnell eine „Grundform“schaffen. Für größere Flächen unterstützt man das Geflecht provisorisch mit Schaumstoffstreifen, damit es beim Gipsen nicht zu sehr einfällt.
Und schließlich habe ich im Baumarkt ein Alu-Fliegengitter gefunden in exakt der gleichen Qualität wie vom Fachgeschäft – für nur 8,00 Euro/qm und schön gleichmäßig auf eine Hülse gerollt. Das Spezialgewebe vom Modellbahn-Ausrüster war dagegen gefaltet und brach an den Kanten. Dieses Alugitter lässt sich ebenfalls sehr schnell mit der Heißklebepistole befestigen.
Wenn ich jetzt „Bilanz ziehe“, so ist das Alu-Geflecht für eine schöne Gestaltung am besten geeignet. Das Kunststoffgeflecht ist jedoch noch geringfügig preiswerter und lässt sich leichter verarbeiten, doch kann man nicht so schön damit „gestalten“, da es sehr weich ist. Probieren Sie einfach selbst, was Ihnen besser gefällt!
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Gebirgsbach |
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Auf das erste, grobe Drahtgeflecht wurde mit wenigen Pattex-Tupfern eine Lage Küchenrollenpapier oder Stoff eines alten Betttuches befestigt und dann großzügig und mit viel Material darauf gegipst. Bei Verwendung von Aluminiumgeflecht, das sehr weich ist, bringe ich erst eine dünne Gipsschicht auf und nach dem Trocknen die eigentliche Deckschicht. Ich nehme einen Gips aus dem Baumarkt (30KG für etwa 7.– Euro), den man schon etwas dicker aufbringen sollte. Achten Sie unbedingt darauf, kein schnelltrocknendes Material zu nehmen sondern ausdrücklich“Ansetzgips“ (z.B. Knauf 3110). Mit solchem Material haben Sie jeweils etwa 45 Minuten Zeit zum Gestalten, bevor der Gips anfängt hart zu werden.
Die „Experten“ empfehlen Schichtdicken von etwa 10 mm Gips. Ich halte das für viel zu viel und nur für professionelle Schauanlagen für notwendig, auf denen man auch schon mal herumlaufen muss. Ich mache den Gips im allgemeinen höchstens halb so dick – dann wird die Anlage auch nicht so schwer. Man legt ja eher selten seine 10 KG Spaltaxt auf den Berghängen ab…..!
Felsen gestalten
So vielfältig wie in der Natur Felsen vorkommen so vielfältig sind auch die Verfahren zur Darstellung von Felsen in einer Modell-Landschaft. Letztlich entscheidend für das gewählte Verfahren ist der zu erzielende Gesamteindruck der Landschaft mit Hintergrund.
- Felsgestaltung mit Naturstein
- Felsgestaltung mit Gipsstruktur
- Felsgestaltung mit Baumrinde
- Arbeiten mit NOCH Fels-Formen
- Die Farbgebung
- Korkfelsen
- Felsen aus Faserplatten
- Styroporfelsen
Felsgestaltung mit Naturstein
Eines der einfachsten Verfahren ist die Integration von Natursteinen in die Modellandschaft. Das wichtigste Auswahl-Kriterium ist dabei, dass der Naturstein (1:1) bereits die Oberflächenstruktur und die Form und Größe des Modell-Felsens haben muss,ansonsten wird der Naturstein sofort als solcher erkannt.Natürlich sollten die Farben des Natursteines erhalten bleiben.
Felsgestaltung mit Gipsstruktur
Auf die bereits vorhandene Landschaft wird ein 1-2cm dicker Belag aus Modellier-Gips aufgetragen. Solange der Gips noch feucht ist, wird mit einem Spitzspachtel die gewünschte Grob-Struktur eingearbeitet. Das Arbeiten mit dem noch feuchten Gips lässt mehrfache Korrekturen zu, bis der Gips beginnt auszuhärten. Am Beginn der Aushärtung werden mit einer alten Zahnbürste die feineren Strukturen eingearbeitet. Falls einzelne Kanten zu scharf oder zu grob ausgefallen sind können diese vor dem vollständigen Aushärten noch mit einem nassen Borstenpinsel entschärft werden. Weitere Korrekturen oder Feinarbeiten können im ausgehärteten Gips mit Schraubenzieher und Drahtbürste vorgenommen werden, jedoch sind diese nicht mehr leicht korrigierbar und verursachen eventuell Staub.
Im letzten Arbeitsgang werden nun die gewünschten Farben aufgetragen. Dabei gibt man kleine Mengen von mindestens 2 verschiedenen Abtönfarben in eine Schale. Mit einem Pinsel werden nun die Farben aufgetragen. Durch das Mischen der Farben mit dem Pinsel entstehen die verschiedenen Zwischentöne. Der Felsen auf dem Bild wurde nach diesem Verfahren erstellt und mit zwei Farben (weiß und schwarz) coloriert. Beim anschließenden Begrünen der Landschaft wird der Felsen an den gewünschten Stellen mit Kleber benetzt (sehr sparsam), so dass auch dort vereinzelt „Bewuchs“ entsteht.
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Felsgestaltung mit Baumrinde
Ein weiteres Verfahren zur Erzeugung einer Felsenstruktur ist die Integration von Baumrindenstücken. Dabei hat sich Rinde des Korkbaumes als realistisch und dauerhaft erwiesen. Diese Korkstücke werden beim Erzeugen der Landschaft mit „eingegipst“ und dann später nach dem obenbeschriebenen Verfahren coloriert.
Arbeiten mit NOCH Fels-Formen
Meine eigenen Erfahrungen mit dem Modellieren von feuchtem Gips führten zu dem Ergebnis, dass ich hinterher „verkratzten Gips“ hatte aber keine Felsen. 🙂
Die Firma NOCH bietet Formen aus Gummi oder Silikon an, die man mit Gips füllen kann und die verblüffend interessante Felsformationen bilden. Wenn man eine Reihe von Felsen so vorproduziert, sie auf den Untergrund legt und mit frischem Gips die Zwischenräume füllt, kann man zu realistischen Ergebnissen kommen.
Korkfelsen
Einige Zubehöranbieter haben Rindenstücke der Korkeiche im Sortiment, die eine felsähnliche Struktur hat. Abgesehen vom Gewicht ergeben sich die gleichen Schwierigkeiten wie bei echten Felsen.
Felsen aus Faserplatten
Wenn man Faserplatten unregelmäßig bricht,ergeben sich an der Bruchkante schöne Strukturen, die übereinander geschichtet eine Felsstruktur imitieren. Zum weiteren Modellieren nimmt man zweckmäßigerweise eine leichte Spachtelmasse auf Basis von Holzfasern.
Styroporfelsen
Wer seine Landschaft aus Styropor-Schichten aufbaut, wird die Felsen direkt aus dem Vollen schnitzen.Voraussetzung ist ein sehr scharfes Messer, da Bruchkanten sofort die kugelige Struktur des Untergrunds verraten. Da dieses Material sehr leicht abbröselt, muss es durch eine aufgespachtelte Schicht vor Berührungen geschützt werden. Hier bietet sich wegen des Gewichtsvorteils Pappmaché an.
Die Farbgebung
Wenn Sie mit dem Ergebnis schließlich zufrieden sind, streichen Sie die ganze Gipsoberfläche satt mit Tiefengrund ein, weil das Material sonst zu saugfähig ist.Dadurch werden auch die von Ihnen heraus gearbeiteten Felsstrukturen gefestigt. Dieser Arbeitsschritt ist ganz wichtig, und Sie können sich ruhig 5 Liter von dem Zeug kaufen- das ist billiger!
Ich habe immer ungefärbten, also weißen Gips verarbeitet, da man sehr viel Abtönfarbe benötigen würde, um eine ausreichende Durchfärbung zu erreichen. Wenn Sie allerdings hunderte von Bäumen zu pflanzen gedenken, färben Sie das Material besser durch.
Es werden die Felspartien zuerst mit der hellsten Fels-Grundfarbe überzogen, die es in der Natur gibt – also vermutlich ein sehr helles Grau – fast weiß.
Nach dem Trocknen der ersten Farbschicht mischen Sie sich die dunkelste Felsfarbe, die Sie verwenden wollen – ein braun-schwarz vermutlich aber nicht zu dunkel. Nehmen Sie bloß kein Schwarz, das sieht traurig aus! Und verdünnen Sie die Farbe mit etwas Wasser,damit sie nicht zu stark deckt. Damit überziehen Sie dann die Felspartien und gehen nach etwa 15 Minuten mit einem nassen Schwamm darüber, um fast alles wieder abzuwischen. Stellen Sie sich einen Wassereimer daneben und decken Sie alles ringsum gut ab, denn diese Arbeit artet leicht in eine „Sauerei“ aus…. (ein Overall über der Sonntagshose erspart Ärger mit Ihrer Partnerin!)
Mit Hilfe Ihres Schwamms und viel Wasser können Sie also sehr schön die Felsoberflächen gestalten. Das macht richtig Spaß, weil man sofort die Veränderungen sieht. Nach dem Trocknen gehen Sie mit einem fast trockenen Farbpinsel mit heller Farbe über die vorspringenden Partien und setzen ein paar „Lichter“ („granieren“). Ich habe das ganze Verfahren zuerst mit einem unwichtigen Hintergrundbereich geübt und schon der zweite Versuch gelingt deutlich besser. Es ist wirklich nicht schwer!
Wenn Sie eine steile Felswand gebaut haben, vergessen Sie nicht den“Schuttkegel“ aus echten kleinen Steinen am Fuß der Wand! Die Steinchen befestigen Sie mit einem Gemisch aus Weißleim und Wasser, das Sie großzügig darübersprühen oder gießen. Passende Steine finden Sie in einem Eimer Split vom Straßenbau! Achten Sie aber bei der Auswahl der Steine des Schuttkegels auf deren Farbe. Sie sollen schließlich aus den darüber liegenden Feldpartien heraus gebrochen sein und müssen also eine ähnliche Farbe haben! Und anschließend auch die mit heller Farbe granieren!
In gleicher Weise wie die Felsen färben Sie die Vegetationsflächen braun ein und gehen anschließend mit Ihrem Schwamm und/oder trockenem Pinsel daran, alle Farbflächen ungleichmäßig zu gestalten.Keine Wiese und kein Waldboden sieht in der Natur schließlich so gleichmäßig aus wie ein unbearbeiteter Farbüberzug!
Modellbahn-Erde
Waldstücke und -wege werden mit „Modellbahn-Erde“ bestreut.Man nimmt dazu trockene Naturerde – am besten feine Blumenerde – und entkeimt sie im Backofen bei 200 Grad. Dann schüttet man sie durch ein grobes Sieb und erhält sehr feinkörnige „Erde im Maßstab 1:87“, die obendrein nichts kostet. Die Reste im Sieb können Sie ebenfalls aufbewahren und daraus „Unterholz“ gestalten.
Weißleim mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel dient zum Befestigen des Materials. Wer will kann noch mit einem Modelltraktor Reifenspuren erzeugen.
Diese „Selbstbau-Erde“ ist wirklich ein schönes Baumaterial! Man kann damit auch Unebenheiten überdecken, denn was nichts kostet, muss nicht sparsam verwendet werden!
Bepflanzung
Felsen wirken viel natürlicher, wenn immer mal wieder etwas Grün dazwischen zu sehen ist, kleine Bäumchen,Grasbüschel etc. Man kann sich billig aus grünem Streumaterial, einem Tropfen Spülmittel, Weißleim und Wasser eine Masse zusammenmischen, die mit einem kleinen Pinsel in allen Felsritzen für Belebung sorgt. Von Busch gibt es „Foliage“, die man in kleine Krümel reißen und als Büsche pflanzen kann.
Besser jedoch ging es, als ich mir in einem „Akt von finanziellem Größenwahn“ einen Noch-Grasmaster zugelegt habe. (Das Gerät kann man bei Fachhändlern auch tageweise mieten.) Damit kann man sehr schöne Wiesen erzeugen in verschiedenen Farben mit entsprechendem Beflockungsmaterial von „Noch“:Frühlings- Sommer- Blumenwiesen-Imitat u.a. Beim Nachfüllen des Grasmasters verwenden Sie jeweils andere Farben, damit ein abwechslungsreiches Bild entsteht. An Gewässern verwenden Sie Schilfgras, Wildgras etc. Man kann schon reichlich Geld dafür ausgeben!
Als Leim habe ich normalen Holzleim verwendet, 1:1 mit Wasser verdünnt, einem „halben Tropfen“ Spülmittel und – ein paar Körnern Salz. Das Salz verbessert die elektrische Leitfähigkeit und scheint mir die Arbeit mit dem Grasmaster deutlich zu vereinfachen. Streichen Sie den Untergrund satt ein, und schütteln Sie leicht die Flocken aus dem Gerät.
Sie können mit dem Material ruhig großzügig umgehen, denn wenn alles gründlich durchgetrocknet ist, saugen Sie das überschießende Gras wieder ab, in dem Sie vor den Staubsauger ein Tuch, Nylonstrumpf o.ä. halten. Damit fangen Sie alle überschüssigen Flocken wieder auf und können sie erneut verwenden. Der Grasmaster ist „wirklich gut!“, so gut, dass ich das früher fertig gestellte Diorama,die linke Bergspitze, noch einmal „nachbegrünt“ habe.
Die ganze Landschaft „lebt“ im wahrsten Sinne des Wortes von der Vegetation. Die Bäume brauchen keine großen „Solitärgehölze“ zu sein, sondern viele kleine Tannen, die den ganzen Anlagehintergrund bewachsen, sehen sehr natürlich aus. Stellen Sie sich eine Waldfläche vor, die Sie von einem Aussichtspunkt aus betrachten, und so sollte es auch bei Ihnen werden!
Mit Hilfe einer Heißklebepistole kann man sehr schnell und kreativ die Landschaft „bepflanzen“.
Stecktannensortimente von Busch sind ebenfalls eine preiswerte und schöne Lösung Ihrer Vegetationsprobleme.
Merkwürdigerweise sind oft die Farben der Bäume unnatürlich grell-grün. Da hilft dann ein“Übernebeln“ mit dunkel-grüner oder stark verdünnter schwarzer Farbe aus der Airbrush-Pistole oder einer Lack-Sprühdose. Damit sieht alles gleich viel besser aus.
Zum Schluss kann man noch überall kleine Steinchen verteilen,wie Felsen, die teilweise aus den Wiesen ragen. Auch hier wieder sind stark gezeichnete Granitsteine gut geeignet. Machen Sie doch mal Urlaub in Skandinavien!
Einschottern
Zu dem Thema hatte ich viel gelesen und immer wieder die Feststellung,wie schwierig das doch alles sei. Ich habe eine einfache Lösung, die sehr gut funktioniert:
Die Unterlage der Schienen wird mit rostbrauner Abtönfarbe gestrichen, bevor die Gleise verlegt werden. Die Schienenflanken erhalten mit einem feinen Pinsel eine rostfarbene Lackierung. Anschließend mit einem Lappen und Verdünnung die Schienenköpfe und den oberen Teil der Innenflanke wieder reinigen!
Aber nehmen Sie keinen Original-Farbton „rost“ – der erscheint mir viel zu rötlich und zu grell. Ich habe die Farbe mit etwas Grau abgetönt.
Zum eigentlichen Einschottern wird feiner Basalt in rot oder grau (oder fleckig gemischt) so auf die Schienen gestreut und zwar recht dünn, so dass die Schienenunterlage gerade bedeckt ist. Die Weichen werden komplett ausgespart. Ein Filmdöschen eignet sich gut als Dosierhilfe.
Mit einem alten weichen Rasierpinsel wischt man die Steinchen von den Schwellen herunter in die Zwischenräume und schiebt seitlich verstreuten Basalt an die Gleistrasse zurück. Wenn man anlangen geraden Strecken eine gerade Böschungskante haben will,klebt man vorher einen Streifen Tesakrepp neben die Schiene.
Danach kommt eine große Einwegspritze zum Einsatz für einen dauerrelastischen Schotterkleber z.Bsp. von IMT. Nehmen sie kein Weißleim-Wasser-Gemisch, denn es wird steinhart und leitet unglaublich den Schall von der Bahn in den Unterbau. Das hört sich grausam an! Zur Verbesserung der Fließfähigkeit habe ich den Kleber 1:2 mit Wasser verdünnt und einen Tropfen Spülmittel zugesetzt. Achtung: Der Kleber hat nur eine begrenzte Haltbarkeit -angegeben sind 6 Monate.
Die Gleise werden mit der großen Spritze gut benetzt und die Schienenköpfe und Innenflanken anschließend mit einem feuchten Lappen wieder sauber gewischt. Nach dem Trocknen ist alles fest und fertig.
Selbst ausbessern und nachschottern geht einfach: Die fehlenden Stellen nachstreuen und mit dem Schotterkleber voll tropfen lassen.
Wichtig:
Am Schluss mit Taschenlampe und Lupe die Schienen absuchen, ob irgendwo ein Steinchen auf den Schwellen und besonders an den Pu-Ko’s festgeklebt ist. Das kann den Schleifer anheben und muss abgekratzt werden, sonst bleiben die Loks an der Stelle stehen. Und die Gleisschrauben können Sie auch wieder heraus drehen und wiederverwenden. Die brauchen Sie nicht mehr an eingeschotterten Stellen.
Das ganze Verfahren dauert wahrhaftig nicht lange und sieht sehr realistisch aus – zumal wenn Sie verschieden farbiges Schottermaterial verwenden. Neuer Schotter ist in der Natur im allgemeinen grau, im Laufe der Jahre wird er durch Flugrost rötlich. Ansonsten nehmen Sie schwarze Pulverfarbe und erzeugen damit das natürlich fleckige Aussehen.
Experten mit einer Airbrush-Pistole können jetzt noch einen Hauch von Rostfarbe über den Gleiskörper sprühen – und die Köpfe wieder abwischen!
Wasser
Das „Herstellen“ glaubhafter Wasserflächen schien mir erst besonders schwierig, ist es aber nicht. Ich habe im Hintergrund der Anlage einen Bergsee angelegt, von dem ein großer Wasserfall in einen Fluss mündet, der noch von einem Seitenarm aus dem „Gebirge“ gespeist wird.
Der See war zuerst eine genau waagerecht eingebaute Sperrholzplatte.Die Stütze davor soll der spätere Wasserfall werden.Mit Gips wurde auf der Platte das Ufer modelliert und der Untergrund dunkel grün-braun gestrichen. Gelbe, sandfarbene Flecken am Ufer wie am Grund zeigen Sandbänke. Ein großer und einige kleine Steine gehören in jeden Bergsee. Dann wurde Harz angerührt – ich habe natürlich das Flugzeugbauharz aus meiner eigenen Firma genommen. Man bekommt es im Flugzeugbedarfshandel oder in Modellbauläden. Das Harz hat eine leicht blaue Einfärbung. Zuerst ist es dickflüssig, aber beim Aushärten verteilt es sich völlig gleichmäßig in alle Ecken.
Da immer irgendwo haarfeine Risse im Gips sind, muss man zuerst die Fläche einmal einpinseln und hart werden lassen. Danach aber bildete sich schon mit dem ersten „Guss“ eines halben Joghurtbechers eine spiegelnde Seenfläche. Da der See einen Auslauf mit Wasserfall bekommen sollte, musste dort heraus laufendes Harz aufgefangen werden. Nach 12 Stunden Aushärtung ist das Harz so fest, dass Eindrücke bestehen bleiben. Man hätte jetzt Wellen modellieren können, was ich aber hier nicht gemacht habe. Ein Waldsee bei Windstille ist eben glatt.
Schwieriger war der Wasserfall:
Aus dem Auslauf eines echten Falles schießt das Wasser nach vorn und dann in einem Bogen nach unten. In gleicher Weise breitet es sich nach den Seiten aus und alles ringsum ist von sprühendem Wasser durchnässt.
Also wurde erstmal der Hintergrund mit Harz eingestrichen, damit er glänzt.
Nun muss das Wasser ein „Korsett“ bekommen, sonst bildet es keinen Bogen. Ein Schaumstoffklotz von 10 x 22cm wurde im Querschnitt parabelförmig geschliffen, mit Folie bedeckt und mit 4 Lagen Glasgewebe 120gr/qm – getränkt mit viel Harz – belegt. Nachdem Aushärten kann man die Folie abziehen und hat eine gebogene Fläche in der Form fallenden Wassers. Daraus wurde ein Streifen geschnitten, oben so breit wie der Auslauf und dann nach beiden Seiten ebenfalls parabelförmig breiter werdend. Der Streifen wurde eingepasst und mit Harz angeheftet.
Um auf diese gebogene Platte „Wasser“ aufzubringen, kann man nicht normales Harz verwenden, denn das fließt vollständig nach unten weg in den Untersee. Man muss das Harz mit Baumwollflocken andicken bis zur Konsistenz weicher Butter und die Masse mit einem Holzspatel auf der Platte verteilen.
Nach dem Aushärten habe ich eine weitere Portion angedicktes Harz angerührt aber jetzt so fest wie kristallisierter Honig.Mit dem kann man die Wasserspritzer beinahe einzeln auftragen. Zum Schluss wird das Ganze mit etwas weißem Lack übergehaucht (graniert)……..und schon hört man den Wasserfall beinahe rauschen!
Der Gebirgsbach nebenan geht so ähnlich:
Die „Mumpe“, das eingedickte Harz bildet die Stromschnellen, und etwas weißer Lack hebt sie noch stärker hervor. Steine beim Einlauf in den „großen Fluss“ sorgen für zusätzliche Strudel….
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch gut an die gefärbten Sägespäne, mit denen man in den fünfziger und auch noch sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts Modelleisenbahnanlagen schmückte. Heute sind es Flocken und Fasern aus Kunststoff, die oft schon täuschend echt den Eindruck von Rasen, aber auch hohem Gras vermitteln können.Perfektionisten greifen dann auch noch zu Hochspannung – mit „Elektrostaten“ aufgebrachte Grasfasern sind heute das Nonplusultra.Eine Anleitung für den Selbstbau eines solchen Gerätes findet man unter MTKB (Modulbauteam Köln-Bonn).
Darstellung eines Sees mit Raufaser-Tapete
Tapete auf ebene Fläche kleben und mit Plakatfarbe bemalen bis der gewünschte Farbton des Gewässers entsteht. (Gemisch grün, blau, braun). Nach der Trocknung mehrfach mit Klarlack überstreichen, bis eine glänzende Oberfläche mit leichter Tiefenwirkung entstanden ist. Die Struktur der Tapete lässt dann die unregelmäßige Oberfläche (leichte Wellen) entstehen. Diese Technik sollte unbedingt vorher Ausprobiert werden, bis man die passenden Farbgemische und Anzahl der Anstriche ermittelt hat.
Darstellung eines Sees mit Giesharz
Hier wird zuerst mit den Methoden des Landschaftsbaus der Seegrund dargestellt. Auf dem grün/blau eingefärbten Seegrund werden Gräser, Büsche , Steine, Schrottautos, oder andere sinnvolle Gegenstände eingeklebt. Nach der vollständigen Trocknung wird das ganze langsam mit Giesharz ausgegossen unter Vermeidung von Luftblasen. Beim Aushärten entwickelt das Gießharz Wärme und schrumpft leicht.Die entstehende Wärme ist auch abhängig von der Menge des aufgegossenen Harzes. Deshalb sollte eine Schichtdicke von ca. 20mm nicht überschritten werden. Falls das Gewässer eine größere Tiefe aufweisen soll so sind mehrere Schichten zu gießen.
Nachdem das Gießharz ausgehärtet ist, kann mit klarer Window-Color-Malfarbe die Oberfläche des Gewässers gebildet werden; durch diese letzte Schicht entsteht eine gewollte Trübung, so dass die Gegenstände am Grund leicht verschwommen wirken.
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Wiesen und Felder
Wiesen
Die Grundierung
Hier stehen – wie immer – zahlreiche Mittel zur Verfügung. Die einfachste und nicht schlechteste ist ein einfarbiger Überzug mit Dispersionsfarbe (Abtönfarbe), wobei hier besonders beim Aufbau in Teilstücken (Module oder Segmente) auf gleiche Farbe zu achten ist, da auch unter einer dicken Schicht von Grasfasern oder Flocken immer noch der Untergrund deutlich durchscheint und so ein merkbarer Unterschied zu erkennen ist. Bewährt hat sich dabei eine helle Braun- bzw. Olivtönung (ähnlich dem Farbton handelsüblicher Grasmatten). Beachte dabei auch die Saugfähigkeit des Untergrunds, die erheblichen Einfluss auf den Deckungsgrad der Grundierung hat (z.B. Gips saugt Feuchtigkeit sehr stark auf). Man könnte nun alles in einem machen und auf den nackten Untergrund eingefärbten Kleber (z.B. Weißleim) streichen und gleich die Beflockung drauf streuen – allerdings ist so die farbliche Wirkung kaum kontrollierbar. Besser ist es meines Erachtens (wobei alles hier geschriebene als Empfehlung, aber nicht bindende Vorschrift zu sehen ist), zunächst den Untergrund in der gewünschten Farbe vorzustreichen und trocknen zu lassen (verhindert auch, dass beiden bereits erwähnten saugenden Untergründen der Leim zu schnell abtrocknet), dann Kleber für die Beflockung (Weißleim z.B.) aufzutragen und die Beflockung aufzubringen.Von anderen wird empfohlen, echte Erde auszusieben, im Backofen zu Trocknen und zu entkeimen und als Untergrund aufzubringen.
Fasern oder Flocken
Beim Beflockungsmaterial, das zur Nachbildung des untersten Bodenbewuchses verwendet wird, gibt es zwei Stilrichtungen: mehr oder weniger lange Fasern (Kunststoff) oder feine und grobe Schaumstoffflocken. Was man verwendet, ist weniger eine Preis-, sondern weitgehend Geschmacksfrage (kosten tut eh alles nicht gerade wenig!),und natürlich lassen sich die Produkte auch gemischt einsetzen.
Fasern
Fasern gibt es sowohl lose zum aufstreuen als auch in Form von fertigbeklebten Matten, sowohl einfache kurzfaserige (preiswerte) als auch langfaserige (teure) Ausführungen. Die Fasern sollen Gras darstellen, was auch meist gelingt. Natürlich sollte man wie in der Natur darauf achten, dass Gras nicht überall in genormter Form vorkommt, sondern unterschiedlichste Längen und Farben aufweist. Besonders schön lässt sich dies mit den Produkten von Silflor darstellen, allerdings ist die Verarbeitung dieser Materialien relativ aufwendig.
Bei losen Fasern ist – vor allem bei größeren Flächen – ein elektrostatisches Beflockungsgerät vorteilhaft. Solche Geräte können wie so vieles für teureres Geld gekauft (mittlerweile gibt es auch bei Noch eine einfachere Ausführung für etwas über 100Euro) oder auch selbst gebastelt werden (eine Bauanleitung dazu findet der beflockungs geneigte Leser hier, eine Verbesserung der älteren Schaltung vom MBV Graz). Bei kleineren Bereichen bzw.punktuellem Beflocken (ein Vorteil der „losen Ware“) ist die legendäre Noch-Flasche ein sehr preiswertes und trotzdem gutes Werkzeug – es handelt sich hier einfach um ein kleines Plastikfläschchen mit einem gelochten Deckeleinsatz, durch Schütteln der höchstens zu 1/3 gefüllten Flasche lädt sich diese und die Fasern statisch auf, so dass die mit kräftigen, stoßweisen Drücken auf die Flasche ein gewisses Stehvermögen zeigen. Ein Tipp dazu:man kann mit einem Staubsauger, der gleich nach dem Aufstreuen über die Fasern gehalten wird, diese zusätzlich aufrichten (sofern man nicht übertreibt und die Fasern wieder absaugt, dann hat man Pech gehabt). Wenn man dabei einen frischen Staubbeutel für den Staubsauger verwendet, können überschüssige Fasern wieder verwendet werden.
Matten werden mehr oder weniger großflächig verklebt. Die kurzfaserigen Einheitsmatten von Busch, Noch u.a. werden oft verpönt – ich halte sie aber für durchaus brauchbar, um schnell große Flächen fertigzustellen.Es ist auch ohne weiteres machbar, nachträglich weitere Fasern und/oder Flocken aufzubringen.
Die Verarbeitung von Silflor-Matten (Bezug in gut sortierten Modellbahngeschäften oder direkt bei Silflor Landschaftsmodellbau GmbH, Bodenseestr. 228, 81243 München,Tel. 089/87 13 96 20, Fax 089/87 13 96 17) ist etwas anders. Zu beachten ist hier die wesentlich höhere Ausführung,die bei der Modellierung des Untergrundes schon zu berücksichtigen ist, damit z.B. die Gleise nicht unter dem Gras liegen. Empfohlener Untergrund ist Styrodur, die Matten bzw. Mattenstücke können in das Material hineingedrückt werden. Sehr natürliche Wirkung erreicht man, wenn verschiedene Ausführungen kombiniert und unregelmäßig beschnitten werden, so dass sich die Bereiche ineinander verzahnen.
Flocken
Die feinen Schaumstoffflocken, die es z.B. bei Woodland Scenics gibt,ergeben überraschend echt wirkende Oberflächen.Geklebt wird wie bei Fasern z.B. mit (evtl. verdünntem) Weißleim, man kann dem Weißleim Dispersionsfarbe zusetzen. Die Flocken empfehlen sich dort, wo in der Natur bodendeckende Pflanzen statt Gras vorherschen (z.B. in den Gräben neben dem Bahndamm, wo sich oft Brombeersträucher u.ä. ansiedeln).
Sträucher und Bäume
Um die Natur vollständig nachzubilden, sind auch Gehölze erforderlich. Wieder hat der Modellbahner die Auswahl: einerseits ein reiches Sortiment an Fertigprodukten von der Pfeiffenputzertanne bis zum handwerklich erstellten Einzelstück, dass aber nur bei Anlagengrößen von 10×10 cm erschwinglich scheint,andererseits die Selbstbaumethode – zwar oft auch nicht wirklich billig, wenn man z.B. an das Beflockungsmaterial von Silflor denkt,aber beim Vergleich mit gleichwertiger Fertigware deutlich preiswerter.Mit einfachem Handanlegen kann man z.B. die erwähnten Pfeiffenputzer deutlich verbessern: mit einer einfachen Schere die regelmäßigen Borsten ungleich zuschneiden und mit feinen Schaumstoffflocken bekleben ist der Eindruck wesentlich vorteilhafter.
Felder
Am einfachsten lassen sich abgeerntete Felder darstellen, dazu ist nur etwas gesiebte und entkeimte (im Backofen erhitzte) Erde und Leim erforderlich. Getreidefelder lassen sich mit entsprechenden langfaserigen Matten „anpflanzen“. Sogar Maisfelder bzw. -Pflanzen sind mittlerweile im Zubehörhandel zu finden.
Abgeerntetes Getreide bzw. Stroh lässt sich aus den Borsten billiger Pinsel machen.
Straßen,Wege und Plätze
Auch auf der Modellbahn kann nicht alles auf Gleisen laufen. Falls auf einer Modelleisenbahnanlage eine Stadt oder Dorf entstehen soll, müssen auch die unterschiedlichen Bodenbeläge wie Straßen, Gehwege,Parkplätze, Marktplätze etc. dargestellt werden. Der Fachhandel hält hierzu eine große Zahl von bedruckten Platten und Klebefolien bereit, die einen weiten Bereich abdecken. Aber auch ohne vorgefertigte Materialien lassen sich sehr ansehnliche Straßen bauen.
Mittlerweile finden Autos auf Schauanlagen schon mehr Interesse als die Eisenbahn, seit mit dem Faller-Car-System maßstäbliche Automodelle (vor allem Lkw und Busse) ohne sichtbare Führung auf der Modelleisenbahn fahren können. Die Steuerung funktioniert hier durch in die Fahrbahn eingelassene Eisendrähte, die einen kleinen Magneten an der Lenkachse führen sowie durch Elektromagnete, die über in die Fahrzeuge eingebaute Reedschalter diese anhalten und losfahren lassen können.
Planungshilfen
Wer die Straßen seiner Modelllandschaft selbst fertigt, findet hier Möglichkeiten zur realistischen Gestaltung.
Die Straßenplanung sollte mit ähnlicher Sorgfalt erfolgen wie die Planung der Gleise. Vermeiden sie unlogische Straßenführungen, diese können den Gesamteindruck ihres Modells nachhaltig stören.Überlegen sie, welche Verkehrsdichte auf ihren Modellstraßen zu erwarten ist und welche Fahrzeuge verkehren könnten oder können müssen. Auch Fußgängerzonen oder Wege müssen beispielsweise oft von Straßendienst oder Einsatzfahrzeugen befahren werden können.
logischen Straßenverlauf beachten
Bei der Planung seiner Modellstraßen sollte man zunächst einen logischen Straßenverlauf anstreben und nicht einfach eine Straße verlegen, um irgendwo einen Bahnübergang einbauen zu können.
Straßenarten
Es gibt die verschiedensten Straßentypen, vom Feldweg bis zur Autobahn. Maße sind unter Vorbildabmessungen zu finden. Daneben kann man inner- und außerörtliche Straßen unterscheiden. Innerorts sind i.d.R. Gehwege zwischen Strasse und Grundstück bzw. Häusern zu berücksichtigen. Außerorts runden begleitende Entwässerungsgräben das Bild ab.
Straßenbeläge
Grundsätzlich kann man unbefestigte (Schotterstraßen, Feldwege), Pflaster (Kopfsteinpflaster o.ä.), betonierte und asphaltierte Straßen unterscheiden. Die größte Herausforderung stellen Pflasterstraßen dar, die von den Zubehörherstellern angebotenen Platten bzw. Folien sind nur als Notlösung zusehen – „gestückelte“ Stellen weichen immer auffällig vom einheitlichen Bild ab. Wie man solche Pflasterstraßen optimal gestaltet, ist z.B. in Alfred Bernschneiders Workshop Kopfsteinpflaster nachzulesen.
Fahrbahnbreite
Fahrbahnen haben im Vorbild keine konstante Breite. In Kurven werden sie etwas breiter, da z.B. Lastzüge in Kurvenfahrten mehr Platz beanspruchen.Dies gilt natürlich auch für Kreuzungen. Historische Bauten, natürliche Engstellen usw. können zu punktuellen oder längeren Fahrbahnverengungen führen. Gegebenenfalls sorgen Ausweichstellen für Begegnungs-oder Überholmöglichkeiten. Hauptverkehrsstraßen sind in der Regel so breit,dass der Verkehr in beide Richtungen weiterlaufen kann,wenn eine Spur blockiert ist. Oft sind dann dritte Spuren als Abbiege- oder Busspuren ausgeführt, dadurch können dann auch Einsatzfahrzeuge überholen, obwohl in der Gegenrichtung ebenfalls dichter Verkehr herrscht. Im Gegensatz dazu sind z.B. ländliche Bergstraßen mancherorts so eng,dass Begegnungen nur an bestimmten Stellen möglich sind.
Straßenbreiten sollten für den Betrachter einen Sinn ergeben und natürlich wirken.
Die hier angegebenen Breiten beziehen sich auf die Sollbreite,beim Vorbild kann die tatsächliche Breite abweichen.
Maße der Fahrbahnbreite für Straßentypen:
Straßentyp | Fahrstreifen | Maximalgeschwindigkeit | Fahrbahnbreite | Randstreifen | Seitenstreifenbreite (befestigt) | Seitenstreifenbreite (unbefestigt) |
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Autobahn | 6 | über 100 | 3,75 | 1 | 2,5 | – |
Autobahn | 4 | über 100 | 3,75 | 0,5 | 2,5 | – |
B/L Außerorts (mit Mittelstreifen) | 4 | bis 100 | 3,5 | 0,5 | 2 | – |
B/L Außerorts | 2 | bis 100 | 3,75 | 0,5 | 1,75 | – |
B/L Außerorts | 2 | bis 100 | 3,75 | 0,5 | – | 2 |
L | 2 | bis 80 | 3,25 | 0,5 | – | 1,5 |
L | 2 | bis 60 | 2,75-3,25 | – | – | 1,0-1,5 |
Durchfahrtshöhen Lichte Höhe:
Wegetyp | lichte Höhe |
---|---|
Straße | 4,2 |
Gehweg | 2,25 |
Straßenbau im Modell
Asphaltierte Straßen
Benötigtes Material
Sie benötigen folgendes Material:
- Spachtel
- Farben (Acryl-Lack): Schwarz, Grau, Weiß, Gelb
- Pinsel
- Kurvenlineal
- Gravierwerkzeug oder Meißel
- Schleifpapier
- Föhn
- weißer Stift
Verspachteln
Verschließen Sie alle Fugen und Rillen mit einer Spachtelmasse und lassen Sie diese gut trocknen. Schleifen sie danach die Oberfläche Plan. Wiederholen sie den Vorgang nötigenfalls. Straßen sind selten eben, meistens ist eine Neigung zu einer Seite gegeben oder sie wölbt sich zur Mitte hin,sodass Wasser abfließen kann. Daher soll durch das Spachteln und Schleifen auch hauptsächlich eine Struktur erreicht werden die der Straßenoberfläche entspricht.
Straßenschäden
Mit einem Gravierwerkzeug können Sie nach Belieben Straßenschäden einritzen. Aber Vorsicht: Ritzen Sie nicht zu tief! Pfützen können mit klar auftrocknendem Kleber erzeugt werden.
Einfärben
Überraschend schwierig gestaltet sich die richtige Färbung einer Straße. Beim Vorbild findet sich vom hellgrauen Beton bis zum fast schwarzen, neuen Asphaltbelag eine weite Palette, die nicht nur von weiß zu schwarz geht, sondern die unterschiedlichsten Abtönungen enthält. Fertige Straßenfarben führen zu einem viel zu einheitlichen Farbton. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, in aufgestrichene,noch feuchte Faller-Straßenfarbe fein gesiebte Holzasche (aus dem Kachelofen) einzureiben, insbesondere enthält die Asche glitzernde Körnchen (woher, kann ich leider nicht sagen), die auch beim Vorbild in der Asphaltdecke zu sehen sind. Die Asche muss in Fahrtrichtung, also längs des Straßenverlaufs eingerieben werden, so wie auch die echten Abnutzungsspuren laufen.
Mischen sie die Farbe an, bei der Mischung von Schwarz und Weiß hat die Farbe oft einen Blaustich eliminieren sie diesen durch die Zugabe von Gelb.Damit die Straße den gewünschten Grauton bekommt, sollten Sie mit einer kleinen Rolle aufgetragen werden. Dadurch können Pinselstriche vermieden werden. Tragen sie mehrere Lagen Farbe auf und schleifen sie die Straße nach dem trocknen leicht an um eine Asphaltoptik zu erzielen. Lassen Sie die Straße gut trocknen – evtl. kann sie auch geföhnt werden.
Straßenmarkierung
Zeichnen Sie die Straßenmarkierungen nach Belieben mit einem Kurvenlineal auf.Sie können mit einem Bleistift auch kleine Markierungen vorzeichnen.Einige Hersteller bieten auch Straßenmarkierungen auf Abreibefolie an.
Alternde Straße
Nun kann die Straße noch gealtert werden. Hierfür benutzt man am besten ein Glas Wasser, einen Tropfen Spüli und einen Tropfen schwarze Farbe.Alles gut vermischen und mit einem weichen Pinsel gleichmäßig auf die Straße auftragen, anschließend mit großem Abstand auf kleinster Stufe föhnen. Der Vorgang kann wiederholt werden,dies ist vor allem bei Straßenschäden sinnvoll.
Endergebnis
Fertig!
Verkehrszeichen und Markierungen
Verkehrszeichen gibt es von verschiedenen Anbietern,können aber auch leicht mit PC und Farbdrucker selbst gemacht bzw. von vielen Quellen im Internet bezogen werden. Eine gute Adresse dafür findet man auf Der erläuterte Verkehrszeichenkatalog.
Markierungen finden sich als Schablone bzw. als Aufreibesymbole, auch hier gibt es die Alternative des (völligen) Selbermachens. Aus festem Papier ausgeschnittene Schablonen werden auf die Straße gelegt und mit einem Stumpfpinsel oder mit der Airbrush die Markierungen (Mittelstrich,Abbiegepfeile etc) auf die Straßenoberfläche aufgebracht, dabei eher zu wenig Farbe aufbringen, um den Eindruck zu erwecken, die Markierungen wären schon abgefahren.
Straßenpfosten lassen sich durch bemalte Drahtstücke, z.B. Blumendraht nachbilden.
Schotterstraßen
Benötigtes Material
Sie benötigen folgendes Material:
- Farbe
- Pinsel
- Quarzsand
- Wasserverdünnter Leim mit einem Tropfen Spülmittel
Grundieren und Einstreuen
Färben Sie die Straße in der gewünschten Farbe ein. Streuen Sie den Sand in die noch feuchte Farbe, der Sand nimmt die Farbe teilweise an und haftet daran. (Tests außerhalb der Anlage sind zu empfehlen). Loses Material kann später mit verdünntem Leim fixiert werden. Soll die Farbe des Sandes unverändert bleiben,die Farbe vor dem einstreuen Trocknen lassen. Ein Modellfahrzeug sorgt für die Maßstäblichen Reifenspuren.
Je nach Wunsch kann mittig eine Grasnarbe mit Flock oder Vlies dargestellt werden.
Nacharbeiten
Loses Material wird abgesaugt oder fixiert, mittels verdünnter Farbe kann der Farbton nachgebessert werden.
Waschbetonplatten
Waschbetonplatten sieht man heute noch oft als Gartenwegbefestigung.
Benötigtes Material
Sie benötigen folgendes Material:
- Balsaholz (in der Stärke der maßstäblichen Stärke der Waschbetonplatten entsprechend)
- Wasserfarben: schwarz, grau, silber
- Deckweiß
- Klarlack
- Pulverfarben: hellgrau bis weiß, erdig
- Holzleim
- fein Tuff
Sie benötigen folgende Werkzeuge:
- Pinsel
- Pinzette
- Schere oder Skalpell
Waschbetonplattenweg errichten
Das Balsaholz mit den Wasserfarben in Betonsteinoptik streichen. Die Farbnuancen sind durchaus erwünscht.
Nachdem Trocknen die Platten zuschneiden, auf identische Größe achten.Einen Tropfen Leim auf die erste Platte geben und in am Beginn des Weges platzieren. Diese Platte genau ausrichten sie bestimmt wie die restlichen Platten zum liegen kommen. Es empfiehlt sich zu warten bis die erste Platte fest klebt bevor man weiter arbeitet,sodass diese als Anschlag dienen kann.
Nun eine Platte nach der anderen anleimen.Will mann zwischen den Platten hervorwucherndes Grün darstellen,einen Tropfen Leim auf eine Unterlage geben, dann die Kante(n) einer Platte leicht durch den Leim streifen. Dann die Kante der Platte durch etwas feinen Tuff ziehen – der Tuff haftet an. Jetzt kann die Platte wie gewohnt verlegt werden. Zum Schluss das ganze mit Pulverfarben farblich nachbearbeiten und mit Klarlack fixieren.
Plattenwege und Wirtschaftswege selber bauen
Um den Plattenweg zu bauen benötigt man erst einmal eine geeignete Plastikplatte, so um die 1mm dick, diese habe ich mit einer Hebelschneidemaschine (eigentlich für Papier gedacht) in 1,2cm breite Streifen geschnitten. Die Streifen kann man aufs Diorama legen, so sieht man, wie viele benötigt werden.
Hat man genügend „Plattenstreifen“ zugeschnitten, so nimmt man einen einzelnen und zeichnet aller 2,0cm einen Strich. Den bemaßten Streifen legt man über die anderen, klemmt das Ganze fest und schneidet sich viele einzelne Betonplatten *g*.
Wenn man fertig ist hat man einen schönen Plattenhaufen *g*.
Zunächst nimmt man jetzt ein paar einzelne Platten und einen Modernen Traktor, jetzt kann man den Abstand zwischen den Fahrspuren bestimmen. Ist das gemacht, so kann es losgehen! Mit Holzkleber (oder Alleskleber) zieht man den Verlauf vor, danach legt man die Zuschnitte darauf.
Danach sieht der Plattenweg schon ganz gut aus, was noch fehlt ist Farbe. Zur Grundierung habe ich Revell Nr.75 (matt) benutzt, diese Farbe kommt der Wirklichen ziemlich nahe. Ist alles getrocknet kann es losgehen mit der „Verdreckung“!!! Hier kann man ruhig ordentlich loslegen, man hat ja nix zu verlieren, es ist schließlich kein teures Modell *g*.
Betonfarbe von Heki geht da auch, war nur nicht zur Hand.
Zu Beginn wird der Weg mit einer braunen Mischung aus dem Pinselreinigungsgläschen überstrichen (sollte ein Modellbauer immer besitzen *g*). Diese „Mischung“ verdreckt und löst die Farbe an, das Ganze wird jetzt abgewischt und man erhält einen schönen verschmutzten Weg.Zusätzlich streicht man schwarze Farbe auf den weg, die sofort (!!!) wieder weggewischt wird. Als letzte Arbeiten setzt man an den Plattenrändern jeweils zwei schwarze Punkte (mit Edding o.ä.). Diese stellen Ösen dar die an den Originalplatten ebenfalls vorkommen.Ganz zum Schluss wird der gesamte Weg mit heller Pigmentfarbe (z.B. von Artitec) bepinselt, diese mattiert die Oberfläche und imitiert Staub (das müsste mit Gipspulver genauso gut funktionieren).
Das Vorbild
Betonplattenwege sind meist in einem schlechten Zustand und erinnern mit ihren vielen Bruchstellen oft an künstlerische Mosaike.
Die Bruchstellen treten meist an den Kanten der Platten auf,dass konnte ich auf jeden Fall beobachten. Auch laufen manchmal ganze Risse durch die Platten, wobei das eher selten auftritt. Meistens sind diese Bruchstellen mit Bitumen (schwarz und teerähnlich) verfugt worden. Die Fugen zwischen den Betonplatten sind meistens nicht verfugt.
Ich habe einige Betonplatten vermessen und heraus gefunden,dass die Standartabmessungen bei 6,50m Länge und 3,00m Breite liegen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Wege schmaler eingeschätzt hätte, aber nachdem ich die mit den Jahren zugewachsene Vegetation entfernt habe, habe ich bemerkt, dass der Weg doch 3,00m breit ist.
Wer so einen Weg nachbauen will,sollte also daran denken, dass die 3,00m Breite nicht unbedingt auf 3,00m sichtbar ist.
Außerdem gibt es Zwischenstücke die in der Länge auch mal kleiner ausfallen können. So habe ich z.B. auch eine 4,50m lange Betonplatte vermessen.
Das Modell
Zuerst einmal habe ich in etwa die original Abmessungen in 1:87 umgerechnet.
Es ergibt sich eine Größe von 7,50cm Länge und 3,50cm Breite.
Diese Stücke habe ich aus ganz normaler Pappe, die ich mir aus Verpackungsabfällen gesucht habe ausgeschnitten.
Dann habe ich die Platten auf meine Landschaft aufgeklebt. Bruchstellen habe ich im ersten Abschnitt des Betonplattenweges noch ausgeschnitten und separat aufgeklebt. Da das Gelände etwas hügelig ist gibt das gute Effekte.
Im neuen Abschnitt habe ich das gelassen, weil dort alles sehr eben ist und man es nicht sehen würde.
Für den nächsten Arbeitsschritt braucht ihr eine alte Revell Farbdose mit einer matten schwarz. Diese Farbe sollte schon ziemlich zähflüssig sein. Die Farbe wird dann mit einem Pinsel in die Ritzen oder direkt auf die Betonplatten aufgetragen. Schnell trocknet die Farbe ab und es geht weiter.
Es geht jetzt an das Altern und an das Verschmutzen des Weges. Ich habe dazu meinen Pinselreiniger (Terpentin) genommen. Nehmt einen Pinsel und macht etwas braune, graue oder schwarze Revell Farbe drauf, am besten alles. Wascht die Farbe mit dem Pinselreiniger fast aus und geht dann vorsichtig über eure Betonplatten. Probiert vorher genau das Verhältnis aus. Lasst euch auch nicht davon verwirren, wenn das Ergebnis anfangs etwas dunkel wirkt. Das ist die Feuchtigkeit vom Reiniger,davon sieht man nachher nichts mehr. Einfach ausprobieren und wenn’s passt, dann drauf damit!!! …und Lüften nicht vergessen!!!
Sonstige Verschmutzungen kann man mit feiner Erde darstellen, wobei ich das nicht gemacht habe.
Für den eigentlich unerwünschten Bewuchs der Betonplatten, habe ich Streumaterial von Heki genommen. Geklebt habe ich ausschließlich mit Weißleim.
Beleuchtung
Meine zwei großen Transformatoren haben zum Glück reichlich Reserven für eine umfangreiche Beleuchtung der Anlage, besonders der Häuser. Hier kann ich einen lustigen Einkaufstipp geben:
Am 27.12. jeden Jahres finden Sie in Baumärkten Restposten von Weihnachtsbaumketten – möglichst noch in beschädigter Verpackung. Ich habe mir ein paar Ketten mit je 20 Lichtern gekauft, sodass also jedes Lämpchen 12 Volt der 240 Volt Lichtspannung nimmt. Jede Kette kostete genau 1,– Euro – die einzelne Lampe also gerade mal je 5 Cent.
Für den Stromkreis von 12 Volt habe ich eine eigene Ringleitung von einem alten Extra-Trafo in die Anlage gelegt und kann damit reichlich Häuser und Bahnhöfe von innen beleuchten.
Meist ist ja eine Papierschablone dabei mit aufgedruckten Fenstern, die innerhalb des Hauses eingesteckt wird. Den durchscheinenden Effekt kann man verstärken mit einem Tropfen Salatöl auf der Rückseite des Papiers.
Wenn eine solche Schablone nicht mitgeliefert wird, muss man die Dächer und Wände der Häuschen in jedem Fall während des Zusammenbaus von innen mit schwarzer Farbe streichen, um das Durchscheinen des Lichtes zu vermeiden. Am besten ist ein Anstrich mit Abtönfarbe vor Baubeginn am Spritzling und ein zweiter beim „Richtfest“, wenn man die Farbe auch in die Mauerfugen laufen lassen kann. Es sieht wirklich nicht schön aus, wenn Licht durch Wände, Dächer und Türen schimmert!
Die Beleuchtung für Bahnsteige und andere offen einsehbare Stellen mache ich ähnlich wie die Waggonbeleuchtung mit gelben LED’s. Dafür habe ich einen weiteren separat schaltbaren Stromkreis von 15Volt stabilisierter Gleichspannung durch die Anlage gezogen. Sie lässt sich leicht mit Hilfe eines Gleichrichters,Elkos und eines 7812 Festspannungsreglers mit Vorwiderstand aus der 16Volt Wechselspannung des Trafos realisieren. Der Regler schafft maximal ein Ampere und ist somit ausreichend für bis zu 100 Ketten zu je 5 LED’s. Mit solchen versteckten LED’s kann man schöne indirekte Beleuchtungen bauen, bei denen man die Lichtquelle selbst nicht sieht – z.B. auf Bahnsteigen. Auch die Beleuchtung kleiner Berghütten ist damit viel realistischer möglich als mit einer Glühlampe.
Im nächsten Jahr – 27.12.2005 – habe ich dann noch eine Lichterkette von 10 Lämpchen zu je 24 Volt erworben (0,70 Euro!), um sie als Kontrollleuchten für Digitalstrom zu verwenden. Drei Lämpchen zeigen ständig die Spannung an der Intellibox und den Boostern an, und wenn sie dunkel werden, ist die Belastung zu hoch (außer bei Kurzschluss ist das noch nie passiert!).
Eine weitere Lichterkette mit 40 Lämpchen zu je 6 Volt (1,70 Euro!) dient der Beleuchtung größerer Häuser. Immer zwei Stück in Reihe am 12 Volt Trafooder 3 Stück in Reihe am 16 Volt Trafo geben ein gleichmäßigeres Licht als eine einzelne 12V Lampe.Meist reicht es zur Befestigung aus, ein Loch von 10mm in die Platte zu bohren und von oben den Sockel mit der Weihnachtsbaumkerze halb hindurch zu stecken.
Rechts sieht man das Innenleben des Bahnhofs:
Der Lautsprecher für die richtig zu ortenden Ansagen und 6 Weihnachtsbaum-Lämpchen (2 Ketten zu je drei Stück) für die Beleuchtung.
Das ganze Innenleben verschwindet, wenn man den Bahnhof darüber stülpt und die Beleuchtung sieht sehr schön aus.
Straßenlampen selber bauen
Die bekannte Form „Peitschenlampe“ ist immer noch beliebt. Die im Handel erhältlichen Exemplare belasten den Etat des Modellbahners jedoch erheblich, sobald ausgedehnte Straßenzüge ausgeleuchtet werden sollen.
Anleitung
Als Material benötigen wir:
- Messingrohr in 2mm, 3mm und 4mm Außendurchmesser
- etwas Alublech von 0,25mm Stärke (der Verschluss ausgedienter 3,5″-PC-Disketen eignet sich bestens)
- eine Kabelbirne, z. B. 12 V, 0,04A, wahlweise SMD-LED weiß nebst Vorwiderstand und Lackdraht
- Lötzinn
An Werkzeuge halten wir bereit:
- Feine PUK-Säge oder Dekupiersäge
- Tiefziehform und Gesenk
- Stahlkabel (0,8 mm)
- Senker oder Bohrer für die Grate im Rohr
- Lötkolben
- Feile
Vorbereiten
Wir sägen uns drei Stücke Rohr verschiedener Kaliber, die möglichst genau ineinander passen (Stichwort:Radioantenne). Die Rohre an den Enden mittels Senker oder Bohrer(innen) respektive Feile (außen) entgraten. Zusammen ergeben sie den Mast der Laterne. Das dünnste Stück muss noch zu einem Winkel von etwa 120 – 135 ° gebogen werden. Dazu stecken wir das Stahlkabel in das Rohr. Nun können wir es über eine Matritze (oder, je nach Anforderung auch freihändig) biegen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Rohr knickt.
Zusammenbau
Die drei Rohrstücke werden nun im richtigen Abstand ineinander gesteckt und zusammengelötet. Unsaubere Lötstellen werden mit der Feile versäubert. Das im Tiefziehverfahren entstandene Gehäuse wird aufgesteckt und verklebt. An der Kabelbirne wird ein Kabel ganz kurz abgetrennt und absolviert. Das lange Kabel führen wir durch den Mast, das kurze Ende wird oben beim Lampenschirm angelötet. Nachdem wir am unteren Mastende noch die zweite Leitung angelötet haben,wird die Laterne lackiert und ist fertig zum Einbau.
Varianten
Der untere Mast ist für H0 natürlich recht dick. Wer das nicht mag, kann selbstverständlich auch eine“zweistufige“ Laterne anfertigen (unten nur 3mm). Oder noch dünner, je nachdem, welche Rohre zu bekommen sind. Auch das Gehäuse, kann je nach Geschick, sicherlich noch kleiner gebaut werden. In dem Beispiel hatte ich eine Serienlaterne von Viessmann als Größen-Muster hergenommen.
Weitere Tipps und Hinweise
Da ich im Laufe der Zeit meine eigene Technik ein wenig weiter entwickelt habe,
hier noch einmal eine Fotostrecke beginnend Anfang 2008:
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Anti-Dröhn-Maßnahmen
Trotz dauer elastischem Kleber war es aber unüberhörbar, dass die eingeschotterten Trassen zu einem lauteren Zug Geräusch führten als vorher. Der Schall überträgt sich eben doch großflächig auf die Trassen, die als Resonanzboden wirken. Da hilft es auch wenig, nach dem Einschottern die Gleisschrauben wieder heraus zu drehen, was man durchaus machen kann,um Geld zu sparen.
Was tun?
Im KFZ-Bedarf gibt es „Unterbodenschutz mit Antidröhn-Eigenschaften“ (z.B. HOLTS Unterbodenschutz“),eine bitumen ähnliche Masse in großen Dosen (1000ml für 7,– Euro). Das Zeug schmieren Sie mit einem Spachtel dick von unten unter Ihre Trassen. Es sollte mindestens 2mm dick auftragen,die Dose reicht also gerade für 1/2 Quadratmeter! Und weil man das schlecht in einem Arbeitsgang hinkriegt, streicht man eben zweimal.
Zwar ist das Ganze keine sehr angenehme Arbeit (alles ringsum mit Zeitungen abdecken und sich selbst am besten auch!), aber nach dem Durchtrocknen der Masse ist der Lärm deutlich reduziert. Noch immer nicht so leise wie vor dem Einschottern aber eben besser.
Na, also!
Quellen
- Der-Moba.de
- Karl-Friedrich Weber
- Freie Enzyklopädie Modellbau Wiki
- moba-tipps.de