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Zugbeleuchtung

Hier geht es darum, wie man Waggons und Loks nachträglich mit Beleuchtungen ausrüsten kann. Der Tipp richtet sich somit an Besitzer älterer Waggon.

Inhalt:
  • Anleitung
  • Eine besonders einfache Methode ist die „Methode Pattex“
    Digitalfahrer sollten sich das Folgende vor Augen halten
  • Mehr zu Zugbeleuchtung
  • Weblinks
  • Quellen

Anleitung

In den dreißiger Jahren gab es noch keine Leuchtstofflampen und auch die Glühlampen hatten eine vergleichsweise gelbes Licht. So konnte ich die Zugbeleuchtung auf meiner Anlage sehr preisgünstig mit Hilfe gelber LED in SMD-Ausführung realisieren. Weiße LED’s sind etwas teurer, lassen sich aber genauso verarbeiten.

Die LED’s sind winzig klein – keine 2mm im Quadrat – und ich konnte sie für nur 5 Cent/Stück bekommen. Je nach Bastellaune bekommt man dort auch fertige Platinen oder sogar voll bestückte Elemente.

Ich habe mir alles selbst zusammen gelötet und konnte die „Schaltung“ extrem einfach machen, weil die von mir verwendeten Lokdecoder am Schaltausgang A1 und A2 eine Gleichspannung von 19V ausgeben – eine Parallelschaltung zur normalen Beleuchtung geht allerdings auch.

Eine besonders einfache Methode ist die „Methode Pattex“

Für einen Triebwagen habe ich 5 Dioden durch kurze flexible Litzenstücke mit einem Widerstand von 470 Ohm in Reihe gelötet und dann die Dioden einfach unter das Wagendach geklebt. Das geht nicht nur schnell – vor allem ist die Installation von außen völlig unsichtbar. Und bei Abteilwagen kann man die verschiedenen LED’s genau in den Abteilen platzieren und z. Bsp. die Toiletten aussparen. Das geht bei fertig gekauften LED-Streifen nicht!

Diese Art der Bauweise sieht vielleicht etwas primitiv aus, ist aber sehr praktisch und von außen unsichtbar. Bei langen Schnellzugwagen sollte man zwei Ketten zu je 5 Dioden einbauen, damit die Beleuchtung ausreichend hell ist. Auf jeden Fall sollten Sie parallel zu der Widerstands-Decoderkette einen Elko von 1.000 bis 2.200 Microfarad schalten und davor eine Diode setzen. Dann flackert das Licht nicht mehr beim Fahren. Der Vorwiderstand muss so bemessen sein, dass ein Strom von 10-15mA fließt.

Für mich überraschend war, dass die LED’s mit dem Pluspol an Masse (braun) und mit dem Minuspol am Decoderausgang verlötet werden müssen. Ich hätte es umgekehrt erwartet!

Im Bild sehen Sie die Beleuchtung eines Schienen-Zeppelins. Er hat nur ein kleines Personenabteil, so dass 5 LED’s ausreichen. Der zugehörige Elko von 1.000 mF steht senkrecht an der linken Schraubbuchse.

Und dann ist da noch ein „Riesen-Elko“ von 10.000 mF zu sehen. Er ist parallel zum Propellermotor geschaltet und wird über einen Widerstand von 65 Ohm (mit vorgeschalteter Diode) „langsam“ aufgeladen, wodurch der Propeller vorbildgemäß beim Einschalten hochfährt und beim Ausschalten verzögert zum Stillstand kommt. Im „Maschinenraum“ des Schienen-Zeppelins war genug Platz für den großen Kondensator.

Digitalfahrer sollten sich das Folgende vor Augen halten:

 Die vom Decoder an die Beleuchtung wie auch an die Schaltausgänge abgegebene Spannung ist eine pulsierende Gleichspannung, zerhackt wie bei Ihrem Dimmer der Wohnzimmerbeleuchtung. Glühlampen ist das „egal“. Leuchtdioden erhalten jedoch kurzfristig Spannungsspitzen und sind die restliche Zeit „aus“. Da das Ganze sehr schnell wechselt, erscheint das Licht relativ dunkel, obwohl kurzfristig hohe – manchmal zu hohe – Ströme durch die kleinen LED’s fließen. Der Elko glättet diese Spannungsspitzen zu einer relativ gleichmäßigen Spitzenspannung von 19 Volt.

Wenn Sie am Decoder per Programmierung den Ausgang dimmen, verändert sich nur das Verhältnis der Ein- zur Ausschaltzeit. Eine Glühlampe wird dann brav dunkler. Am Elko tut sich dagegen gar nichts – es fließt in der „Ein-Phase“ nur ein stärkerer Strom, während der Elko die „Aus-Phase“ nach wie vor überbrückt.

Die Diode verhindert, dass Strom aus dem Elko in den Decoder zurück fließt, während der sich in der jeweiligen „Aus-Phase“ befindet. Ohne die Diode fängt der Decoder an „zu spinnen“. Wenn Sie die Dioden an die normale Zugbeleuchtung anschließen und einen Kondensator ohne Diode betreiben, werden plötzlich die Zuglichter deutlich heller. Auch das wollen Sie sicher nicht. Also verwenden Sie die nebenstehende Schaltskizze!

Die ganze Beleuchterei ist eine „Heidenarbeit“ (Lötarbeit) aber kostet am Ende fast nichts und belastet auch den Bahnstrom nur unwesentlich. Ein Zug mit 8 Personenwagen braucht für die acht benötigten Beleuchtungsstreifen 80mA – etwa 1/10 der Stromaufnahme einer großen Lok. Auch ein Schnellzug mit 5 Wagen zu je 10 Dioden belastet den Bahnstrom nur mit 100 mA – eine zu vernachlässigende Größe!

Natürlich lässt sich die Beleuchtung per Steuerprogramm jederzeit abschalten, wenn der Zug in den nicht-sichtbaren Bereich der Anlage einfährt.

Mehr zu Zugbeleuchtung

Quelle

  • modellbau wiki

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